.. (hebräisch: Magen David) ist ein Hexagramm und war als solches ein allgemein verbreitetes magisches Zeichen zur Abwehr böser Geister. In der jüdischen Mystik gelten die zwei sich durchdringenden Dreiecke als Sinnbild für die sichtbare und die unsichtbare Welt. Zum Symbol des Judentums wurde der Davidstern im 14. Jahrhundert, ausgehend von der jüdischen Gemeinde in Prag. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts verbreitete sich das Symbol europaweit und tritt seither auf Grabsteinen häufiger als konfessionelles Zeichen in Erscheinung. Etwa zur gleichen Zeit, jedoch mit ganz anderem Bezug, wurde der Davidstern auch Symbol der nationalen zionistischen Bewegung und findet sich heute in der Staatsflagge Israels.
... sind ein Symbol, das auf die Kohanim – einen aaronidischen Priesterstamm – zurückgeht. Die Kohanim sprechen in der Synagoge wie bereits im Tempel bei bestimmten Gelegenheiten den biblischen Segen (4. Buch Mose, Kap.6, 24-26), wobei die Finger stets zum Segen zwischen Ring- und Mittelfinger gespreizt sind. Bestattete tragen Namen wie Cohn, Cohen, Kohn, Kahn, Kahane, aber auch Katz oder Katzenstein.
... ist ein siebenarmiger Leuchter, den die Juden bei ihrer vierzigjährigen Wanderung durch die Wüste mit sich führten. Er war Teil des „Mischkan“, eines auf Gottes Geheiß hin errichteten transportablen Heiligtums, das später im ersten Salomonischen Tempel in Jerusalem aufgestellt wurde. Bei der Staatsgründung Israels wurde die Menora ins Staatswappen aufgenommen.
... verweist auf eine levitische Herkunft. Die „Leviim“ hatten ursprünglich hilfspriesterliche Aufgaben wie das Assistieren bei priesterlichen Waschungen. Das kultische Waschgerät besteht aus Wasserkanne und Schale. Die Bestatteten tragen Namen wie Levi, Löw, Löwenstein, Levison, Weill u.ä.
... gelten als Hinweis, dass an diesem Ort ein Schriftgelehrter oder Rabbiner begraben liegt.
... stellt das Symbol der Kabbalah (der jüdischen Mystik aus dem Mittelalter) dar oder aber steht für ein Mitglied der für die Beerdigungsriten verantwortlichen Chewra Kaddischa (die einer jüdischen Gemeinde angehörende Beerdigungsbruderschaft).
... in Form eines Grabsteins erinnern an die zehn Gebote, die Moses auf dem Sinai von Gott erhalten hat.
... steht – ähnlich in ihrer Symbolik wie auf christlichen Friedhöfen – für einen zu früh verstorbenen jungen Menschen.
... sind Teile von Pflanzen, die nicht verwesen. Sie deuten so auf das ewige Leben, dessen der Tote harrt.
... findet auf diesem Friedhof eine auffällig vielseitige Verwendung – ohne jedoch als „typisch jüdische“ Symbolik interpretiert werden zu können. Blumenkränze, -ranken, einzelne Blüten oder Blätter, sogar abgebrochene Baumstümpfe ... kommen in allen fünf Abteilungen vor. Sie sind aber ebenso auf nichtjüdischen Friedhöfen anzutreffen. Eine biblische Deutung findet sich in dem Psalm: „Seine Tage sind wie die des Grases, er blüht wie die Blume auf dem Feld.“
... wie die gesenkte Fackel, die geknickte Rose, der abgebrochene Baum bzw. die gebrochene Säule, die Blumen des Paradieses finden sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts. Es sind Symbole, die der zeitgenössischen christlichen Trauerkultur entlehnt wurden und somit deutliche Hinweise auf die Anpassung des mitteleuropäischen Judentums an ihre bürgerliche, nichtjüdische Umwelt. Dafür stehen übrigens auch steinerne Grabeinfassungen, integrierte Pflanzgefäße oder aufgeschüttete begrünte bzw. bepflanzte Grabhügel.