Bedeutende Grabstellen

Dr. phil. Mordechai Moritz Chamizer

Familiengrabanlage, Abteilung IV rechts, Reihe 1, Nr. 1b

Orientalist und Bibliophiler
  • 17. August 1847 Geburt von Moritz Mordechai Chamizer in Mogilew (Russland)

  • 1974 Ch. wählt die Messe- und Buchstadt Leipzig als Arbeits- und Lebensmittelpunkt. Er wirkt als Literat und Privatgelehrter

  • 1870er Jahre Heirat mit Agnes Schwarz (* 28. Mai 1855) in Neustadt bei Eberswalde

  • zwischen 1875 und 1882 kommen die Kinder Betty, Erwin, Alice und Raphael zur Welt

  • ab 1884 ist Ch. Prokurist der international renommierten Fa. Baensch-Drugulin GmbH Leipzig

  • um 1900 wird Ch. Direktor der Orientalischen Abteilung der Fa. Baensch-Drugulin GmbH

  • nach 1880 gilt Dr. Moritz Chamizer als international bekannter Orientalist und namhafter Typo- und Bibliophiler. Seine Übersetzungen und Gutachten sind gefragt, seine Fachaufsätze auf dem Gebiet der Orientalistik/Hebraistik finden stets hohe Wertschätzung. So zum Beispiel:

  • 1902: „Die Frau im rabbinischen Sprichwort“, Sonderabdruck aus: Marksteine aus der Weltliteratur in Originalschriften. Hrsg von Johannes Baensch-Drugulin, Leipzig 1902

  • 1912: „R. Achitub aus Palermo: Hebräische Übersetzung der Logica Maimunis“, Judaica, Festschrift zu Hermann Cohens siebzigstem Geburtstage. Berlin, Bruno Cassirer

  • 21. Januar 1916 Agnes Chamizer verstirbt in Leipzig

  • 3. April 1917 Dr. phil. Moritz Chamizer verstirbt in Leipzig, Beisetzung auf dem Alten Israelitischen Friedhof

  • um 1933 Die Sammlung seltener Hebraica und syrischer Literatur aus dem Besitz von Dr. Moritz Chamizer wird der Jüdischen Nationalbibliothek in Jerusalem zum Geschenk gemacht.