Bedeutende Grabstellen

Hedwig Burgheim

Abteilung V rechts, Reihe 1a, Nr. 9 – Gedenkstein für die Familie Kralovitz-Burgheim

Pädagogin

Geboren am 28. August 1887 – umgekommen 1943 im KZ Auschwitz

  • um 1900 kommt Hedwig Burgheim mit ihrer Familie – Vater Martin Burgheim (Kaufmann), Mutter Lina Burgheim sowie zwei Schwestern – nach Leipzig. Sie erhält eine Ausbildung zur Kindergärtnerin, anschließend studiert sie Pädagogik und Philosophie

  • 1911 Immatrikulation an der von Henriette Goldschmidt gegründeten Hochschule für Frauen in Leipzig

  • 1918 B. übernimmt, geprägt von den humanistischen Traditionen Pestalozzis und Fröbels, die Leitung des Fröbel-Seminars in Gießen

  • 1933 Als Jüdin wird B. ihres Amtes enthoben und Zwangsarbeiterin in Gießen

  • 1935 Rückkehr nach Leipzig

  • 1936 Gründung und Leitung der Jüdischen Haushalts- und Kindergärtnerinnenschule Leipzig

  • 1938 Schließung der Schule nach der Pogromnacht vom 9. November. Hedwig B. bemüht sich vergeblich um ein Ausreisevisum in die USA

  • 1939 Ab Februar lehrt sie kurzzeitig an der Ephraim Carlebach Schule Leipzig

  • 1941 Erzwungener „Umzug“ in ein Leipziger „Judenhaus“

  • Anfang 1942 B. wird Leiterin des Jüdischen Altersheimes, Nordstraße 15

  • Februar 1943 Verhaftung und Transport am 17. Februar nach Berlin

  • 26.2.1943 Deportation nach Auschwitz

  • Seit 1981 verleiht die Stadt Gießen alljährliche die Hedwig-Burgheim-Medaille an Persönlichkeiten „in Anerkennung und Würdigung hervorragender Verdienste um Verständigung und Verständnis zwischen den Menschen“

Auf dem Alten Israelitischen Friedhof erinnert ein symbolischer Stein am Grab ihrer Eltern an Hedwig Burgheim und ihre ebenfalls in Vernichtungslagern umgekommenen Familienmitglieder Max, Martha und Annemarie Kralovitz.