Bedeutende Grabstellen

Salomon Jadassohn

Abteilung II links vom Hauptweg, Reihe 8, Nr. 4 und 5

Komponist, Pianist, Musiktheoretiker und Musikpädagoge

Geboren am 13. August 1831 in Breslau – gestorben am 1. Februar 1902 in Leipzig. J. war verheiratet mit der Gesangspädagogin Helene Friedländer, das Paar hatte acht Kinder

  • 1848 Beginn des Musikstudiums am Leipziger Konservatorium, Meisterschüler von Thomaskantor Moritz Hauptmann, später von Franz Liszt in Weimar

  • 1851-1865 Jahre umfangreichen kompositorischen Schaffens in Leipzig

  • 1865-1898 Dirigent des Leipziger Synagogenchors an der Leipziger Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße, Vertonung zahlreicher Psalmen und Gebete – Konzertgottesdienste auch in der Thomaskirche

  • 1866 Dirigent des Leipziger Gesangvereins Psalterion

  • 1867-1869 Dirigent der Leipziger Euterpe-Konzerte

  • 1871 Lehramt für Musiktheorie, Klavier und Komposition am Leipziger Konservatorium

  • 1887 Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Philosophische Fakultät der Leipziger Universität für sein umfangreiches musiktheoretisches Werk

  • 1893 Professur

Jadassohns kompositorisches Schaffen war sehr vielfältig, reichte von großen Orchesterwerken über Klavierkonzerte, Kammermusik bis zu Chören und geistlichen Werken. Vor allem als Musiktheoretiker wurde er auch international geachtet. Jadassohns Werke und Schriften sind heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Jedoch seine Bemühungen um eine spezifische Synagogalmusik sichern ihm einen festen Platz in der jüdischen Kulturgeschichte der Emanzipationszeit.