Bedeutende Grabstellen

Dr. Henriette Goldschmidt

Abteilung II links, Erbbegräbnis, Nr. 27 an der Trennwand zur dritten Abteilung

(Abt. II links, an der Trennwand zur dritten Abteilung, Erbbegräbnis Nr. 27)

… geboren am 23. November 1825 in Krotoschin (Posen), gestorben am 30. Januar 1920 in Leipzig, war eine deutsche Frauenrechtlerin, Sozialpädagogin und Publizistin

  • 1850 freiwillige soziale Arbeit in Verein zur Betreuung verarmter Kinder in Posen

  • 1853 Heirat mit Lehrer und Rabbiner Dr. Abraham Meyer Goldschmidt, der drei Söhne aus erster Ehe einbringt. Henriette G. bleibt kinderlos

  • 1858 Übersiedlung der Familie nach Leipzig

  • ab 1858 wird G. mit den Ideen des Begründers der Kindergärten Friedrich Fröbel (1782-1852) bekannt, die ihr weiteres Leben bestimmen. Sie tritt mehr und mehr aus dem Schatten ihres Mannes hervor

  • 1865 Mitbegründerin des Frauenbildungsvereins – gemeinsam mit den Frauenrechtlerinnen Louise Otto-Peters und Auguste Schmidt

  • 1867-1906 Vorstandsmitglied im Allgemeinen Deutschen Frauenverein

  • 1871 Gründerin des Vereins für Familie und Volkserziehung

  • 1872 Eröffnung eines Seminars für Kindergärtnerinnen sowie des ersten Volkskindergartens, dem weitere folgen

  • 1878 Gründerin eines Lyzeums für Damen

  • 1911 Eröffnung der Hochschule für Frauen zu Leipzig, die Frauen und Mädchen eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung für soziale, pädagogische, medizinische und naturwissenschaftliche Berufe bietet

Henriette Goldschmidt war über sechs Jahrzehnte in Leipzig aktiv und gehört zweifellos zu den herausragenden Frauenpersönlichkeiten Deutschlands im 19./20. Jahrhundert.