Bedeutende Grabstellen

Dr. med. Edgar Alexander

Abteilung V links, Reihe 1, Nr. 5 – Grab der Ehefrau Käthe Alexander

Chirurg und Facharzt für Frauenkrankheiten
  • Januar 1868 Geburt in Graudenz/Ostpreußen als viertes Kind der Familie des Privatlehrers Salomon Alexander und seiner Frau Rebecka

  • 1874 Übersiedlung der Familie nach Leipzig

  • 1888 Edgar beginnt ein Medizinstudium an der Universität Leipzig

  • 1892 Abschluss des Studiums und Approbation

  • 1893 Promotion im Zusammenhang mit der Erforschung von Augenerkrankungen zum Thema „Ein Fall von primärer Tuberculose der Iris“

  • 1895 A. wird Assistenzarzt am Städtischen Krankenhaus in Berlin-Friedrichshain und arbeitet zeitgleich als Hilfsarzt in Dresden

  • 1899 Rückkehr nach Leipzig, Niederlassung mit eigener Praxis als Frauenarzt in der Tauchaer Straße 2

  • ab 1902 A. wird Mitglied der Medizinischen Gesellschaft zu Leipzig und kümmert sich in Einrichtungen des Armenwesens um mittellose Kranke. Er ist als Vorstandsmitglied der Ortsgruppe Leipzig des „Verbandes der Ärzte Deutschlands“ und als Mitglied des „Verbandes der Ärzte Deutschlands zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen“ (Hartmannbund) tätig

  • 1910 Hochzeit mit Katharina (Käthe), die er in Berlin kennengelernt hat. Umzug in die Marienstraße 29, wo sich nun auch seine Praxis befindet. Die Ehe bleibt kinderlos

  • ab 1918 widmet sich A. als Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung „Israelitisches Krankenhaus“ (später Eitingon-Stiftung) dem Bau und der Einrichtung eines Krankenhauses für die Mitglieder der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig

  • 1928 Eröffnung des „Israelitischen Krankenhauses“ (Eitingon-Krankenhaus), dessen Bau mit Spenden jüdischer Familien finanziert wird, aber auch nichtjüdischen Leipzigern offensteht

  • 1936 A. wird Vorstandsmitglied des Centralvereins Deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens

  • 1937 Tod seiner Ehefrau Käthe am 15. Oktober nach langer schwerer Krankheit, Beisetzung auf dem Alten Israelitischen Friedhof

  • 1938 A. wird – wie allen jüdischen Ärzten – die Approbation entzogen, womit er die Basis seiner beruflichen Existenz verliert

  • 1939 Übersiedlung zu Verwandten nach Berlin

  • Juli 1942 A. wird mit einer der ersten Deportationen aus Berlin zusammen mit weiteren Familienangehörigen nach Theresienstadt verbracht

  • Dezember 1942 Dr. Edgar Alexander kommt in Theresienstadt ums Leben