Bedeutende Grabstellen

Rafael Frank

Abteilung V links, Reihe 12, Nr. 14 sowie Gedenkstein in Abteilung II links, Reihe 8, Nr. 8

Lehrer und Kantor sowie Gestalter der weltweit verbreiteten und lange Zeit meistverwendeten hebräischen Schrifttype Frank-Rühl-Hebräisch

Geboren am 11. März 1867 in Ichenhausen – gestorben am 10. März 1920 in Leipzig

  • 1903 Kantor und Lehrer an der Sonntagsschule der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig – zuvor Musikstudium in München sowie Lehrerseminar in Köln

  • 1909 Entwurf einer hebräischen Druckletter, die erstmals in der Leipziger Bronzegießerei und Druckerei Rühl gegossen wird und seither als „Frank-Rühl-Hebräisch“ für hebräische Druckschriften verwendet wird

  • 1918 Berufung zum Oberkantor an die Große Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße, auch „Tempel“ genannt

  • Rafael Frank wird nur 53 Jahre alt. Seine einzige Tochter Leonore Amalie heiratet 1920 Fritz Kroch, den jüngsten der drei in Leipzig geborenen Söhne der bekannten Bankiers- und Kaufmannsfamilie. Sie flieht mit Franks Witwe, ihrem Mann und den drei Kindern über die Schweiz nach Israel

Für Rafael Frank gibt es zwei Grabsteine auf dem Friedhof, was vermutlich einem Versehen geschuldet ist. Der Grabstein in Abteilung II wurde in den 1990er Jahren auf Initiative seiner Nachfahren aus Israel neu aufgestellt.