Bedeutende Grabstellen

Moritz Kohner

Abteilung I links, Nr. 23, Erbbegräbnis an der Trennwand zur Abteilung II

Kaufmann und engagierter Kommunalpolitiker

Geboren am 4. April 1818 in Neumark/Böhmen – gestorben am 21. März 1877 in Leipzig

  • 1847 Mitbegründer der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig

  • 1860 erster jüdischer Stadtverordneter in Leipzig

  • 1868-1877 Vorsteher der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig

  • 1869-1877 Mitbegründer und erster Präsident des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes

  • 1874 Wahl in den Leipziger Stadtrat

Moritz Kohner gehörte zu jenen herausragenden Persönlichkeiten der Leipziger Stadtgeschichte, die das selbstverständliche Miteinander von jüdischer Religiosität und emanzipierter Bürgerlichkeit im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts repräsentierten. Nach seinem Tode gründeten seine Erben die „Stadtrat-Moritz-Kohner-Stiftung“, deren Zweck die freie Förderung von Wissenschaft und Kunst war, ohne konfessionelle Anbindung.